Infrarotsauna Wärmekabine

Eine Infrarotsauna und eine Wärmekabine sind vom optischen Eindruck kaum zu unterscheiden. Ihre Holzbauweise ist identisch, oft bestehen beide Geräte aus demselben Material und können durch Farb- oder Soundelementen, sowie anderen optional erhältlichen Extras wie Fußbodenheizungen oder Soleverneblern erweitert werden. Dieses Sonderzubehör kann sowohl in einer Infrarotsauna, als auch in einer Wärmekabine verwendet werden. Ferner ist in beiden Konzepten die Infrarotstrahlung der Hauptakteur der Nutzung. Identisch ist auch die langwellige Strahlung, deren Spektrum im IR-C Bereich liegt.

Die Infrarotstrahlung macht den Unterschied zwischen Infrarotsauna und Wärmekabine

Eine klare, begriffliche Trennung von Infrarotsauna und Wärmekabine lässt sich insgesamt nicht leicht durchführen, da es keine einheitlichen Kriterien gibt, die eine präzise Zuordnung beider Systeme ermöglichen. Allein durch die unterschiedliche Wirkweise der in den Geräten eingebauten Strahler, kann eine grobe, wenn auch nicht allgemeingültige Definition geschaffen werden.

So kann man durchaus von einer Infrarotsauna sprechen, wenn die Strahler im Innenraum so konzipiert sind, dass ein intensives Schwitzen, ähnlich wie in einer finnischen Sauna, ermöglicht wird. Dies ist bei sogenannten Flächenstrahlern der Fall. Flächenstrahler erhöhen mit ihrer bis zu 80 °C heißen Oberfläche die Innentemperatur der Infrarotsauna auf 38 bis 50 °C. Durch das gleichförmige Infrarotfeld, das von den Flächenstrahlern ausgesandt wird, kann der Körper einen Tiefenwärmeeffekt erfahren, der ihn quasi von innen heraus erhitzt und schwitzen lässt. Währenddessen arbeitet die Thermoregulation der Haut durch intensives Schwitzen an der Kühlung des Körpers. Der Saunaeffekt ist bei diesem System gegeben.

Wärmekabine oder Infrarotsauna ?

Von einer Wärmekabine hingegen kann gesprochen werden, wenn in dem Gerät keine allzu große Hitze entsteht und lediglich leichte Strahlungs- und Wärmeintensitäten bevorzugt werden. Diese Eigenschaften erfüllen Hinterwand-Folienstrahler. Auch diese Strahlerart erzeugt ein gleichmäßiges Infrarotfeld. Der Vorteil der Hinterwand-Folienstrahler ist ihre diskrete Platzierung im Zwischenraum der Kabinenwände. Von vielen als Nachteil gewertet ist jedoch die damit verbundene, abgeschwächte Strahlungsintensität, die nur etwa der Hälfte des Wirkungsgrades eines Flächenstrahlers entspricht.

Eine weitere Begleiterscheinung ist die Wärmestreuung der Hinterwand-Folienstrahler. Die Strahlung und Wärme, die von den Folienstrahlern ausgeht, muss sich erst durch die Holzwand arbeiten. Dies sorgt für eine insgesamt weniger intensive Strahlung sowie eine niedrigere Temperatur im Innenraum, sodass dieses Prinzip die Kriterien einer Wärmekabine am ehesten erfüllt.